Hyposensibilisierungsbehandlungen

Im Decamed Haut- und Laserzentrum werden Hyposensibilisierungsbehandlungen gegen Pollenallergien und Hausstaubmilben durchgeführt.

Vor Therapiebeginn ist ein ausführliches Gespräch unabdingbar. Es wird versucht herauszufinden wann genau welche Symptome wie Nasenlaufen, Augentränen oder Asthmaanfälle auftreten. Das Führen eines Allergie-Tagebuchs kann dabei sehr hilfreich sein. Anschliessend werden gezielte Untersuchungen durchgeführt:

Pricktest: Hier werden in Tropfenform standardisierte Allergenlösungen auf die Haut an der Unterarminnenseite aufgebracht. Die Haut wird vorgängig leicht angeritzt. Kommt es innerhalb von 20 Minuten zu einer Rötung, Juckreiz und Quaddelbildung um den Auftragungsort ist dies ein Hinweis auf eine mögliche Allergie gegen das in der Testlösung enthaltene Allergen.

Blutuntersuchung: Bestimmung von allergenspezifischen IgE-Antikörpern im Blut.

Unter Zusammenschau aller Resultate kann festgestellt werden, gegen welche Allergene das Immunsystem des Patienten sensibel reagiert. Auch lässt sich aus den Blutwerten vorhersagen, ob die Erfolgschancen einer Desensibilisierungsbehandlung beim einzelnen Patienten hoch oder niedrig sind.

Erst nach Vorliegen aller Resultate wird die auf den einzelnen Patienten individuell abgestimmte Desensibilisierungslösung bestellt.

Wie läuft die Desensibilisierungsbehandlung ab?

Mittels einer feinen Spritze wird die Allergenlösung am Oberarm unter die Haut gespritzt. Anschliessend wird der Patient/die Patientin während einer halben Stunde in der Praxis überwacht. Die Lösung enhält die jeweiligen Allergenbestandteile in einer stark verdünnten Konzentration. Über den Behandlungszeitraum wird die Konzentration langsam gesteigert. So gewöhnt sich das Immunsystem gewissermassen an das Allergen und die Allergiesymptome werden immer weniger.

Wann kann mit der Desensibilisierungsbehandlung begonnen werden?

Bei saisonalen Allergenen (Baum- oder Gräserpollen) sollte ungefähr drei Monate vor Beginn der Blütezeit mit der Behandlung begonnen werden. Bei ganzjährigen Allergenen (Tierhaare, Hauststaubmilben) spielt der Behandlungsbeginn keine Rolle.

Wie lange dauert die Desensibilisierungsbehandlung?

Es wird zwischen präsaisonalen und ganzjährigen Desensibilisierungen unterschieden. Erstere eignen sich für Pollenallergien wenn keine Asthmabeschwerden vorliegen. Dabei werden 7-12 Spritzen in wöchentlichen Abständen vor Beginn der Pollensaison verabreicht. Bei der ganzjährigen Desensibilisierungsbehandlung erfolgen die Spritzen während der ersten drei Monate in wöchentlichen, anschliessend in monatlichen Intervallen. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre um ein optimales Ergebnis zu erzielen.